Gefangen in einem Tefeulskreis
Ich bin 20 Jahre alt und bin gerade in meinen ersten Studienjahr. Ich hatte nicht immer die beste Beziehung zu meine Eltern. Ich wollte sie immer glücklich machen und dass sie stolz auf mich sind, aber hat irgendwie nie geklappt. Musste mir immer anhören wie gut die anderen sind, was sie alles schon erreicht haben und si weiter. Ich war immer die, die nichts hin bekommen hat. Die länger braucht als andere. Ich wurde immer vergliechen und mitlerweile glaube ich nicht mehr an mich selber. Habe mein Selbstwertgefühl verloren und denke das ich immer ein Versager bin. Das ich sie (meine Eltern) nur enttäusche und ich es nicht verdient habe ihre Tochter zu sein.
Sie wollen das ich veranwortungsbewusst werde und mich wie ein Erwachsener verhalte. Aber allein ,wenn ich das Wort “Verantwortung” höre bricht eine imense Panick-Attacke in mir aus. Ich will mich davon entfernen und möchte, dass sie mich noch immer als ihr “kleines Kind” ansehen und behandeln. Ich habe das Gefühl, dass ich schon in jungen Jahre sehr viel Verantwortung nehmen musste. Ich konnte nie meine Gefühle äußern (habe sie immer versteckt-weil wenn ich sie mal geäußert habe dafür kritisiert wurde). Ich habe mal geweint und meine Mutter hat es mal zufällig mitbekommen und gesagt ,dass ich kein Grund habe zu weinen. Ich mach es nur weil es mir langweilig ist.
Jedes Mal, wenn irgend eine Tragödie in meinem Leben passiert, muss ich mich an die alten Zeit erinnern wi ein Streit eskaliert ist.
Ich kann mit meiner Vergangenheit nicht abschließen. Und weiß nicht wie ich mich ändern soll. Ich sehne mich noch immer danach meine Eltern stolz zu machen obwohl ich weiß ich sollte zuerst mit mir selbst zu frueden zu sein. Wenn ich sie manchmal enttäusche und sie mich deswegen anschreien, ist es manchmal so schlimm,dass ich meinen Tag nicht normal weiter machen kann. Ich kann dann normale Sache wie Zähnputzen oder Duschen fallen mir dann ur schwer. Ich vernachlässige mich selbst komplett. So sehr ich meinen Zustand ändern will, komm ich nicht weiter. Jedes mal wenn ich etwas gutes für mich machen will, kritisiere ich mich dafür. Und denke so oft nur negativ von mir.
1 comment
Sie schildern ein sehr enges Verhältnis zwischen Ihrem Empfinden/Verhalten und den Aussagen/Empfindungen/Bewertungen Ihrer Eltern. Auch scheinen Sie gerade in einem Neuaufbruch zu sein – das erste Studienjahr stellt auch viele neue Anforderungen und Herausforderungen an einen selbst und das Umfeld. Es kommen Themen und Erwartungen auf, die zuvor vielleicht noch nicht so präsent waren, wie bspw. finanzielle Sicherheit und Eigenständigkeit, Verantwortungsübernahme, Selbstorganisation etc. Die Studieneingangszeit ist demnach nicht die einfachste Phase.
Sie schreiben weiter von sehr einengenden Erwartungen, die bei Nicht-Erfüllung auch zu Entwertung seitens Ihrer Eltern führen. Diese Be-/Entwertungen scheinen Sie sehr im Alltag einzuschränken (z.B. Handlungsfähigkeit wird in Folge eingeschränkt oder Panikattacken kommen auf).
Auf Ihre Bedürfnisse zu hören, was Sie brauchen und was es für Sie benötigt ist wohl ein zentrales Anliegen, das in der aktuellen Situation helfen kann. Das Wahrnehmen und Zuhören, was in Ihnen aufkommt, kann einen ersten Schritt zur Veränderung darstellen.
In der von Ihnen geschilderten Situation wäre es sehr ratsam die Unterstützung eines/einer Psychotherapeut:in oder Klinischen Psycholog:in in Anspruch zu nehmen. Im Therapieprozess können Sie sich den von Ihnen geschilderten Themen widmen.
Gerade zu Beginn des Studiums kann sich die Finanzierung einer Psychotherapie eher schwierig darstellen. Dazu gibt es mehrere Angebote:
Einige Psychotherapeut:innen bieten Sozialtarife an, die für Student:innen erschwinglicher sind, als das normale Honorar – hierzu müssten sie konkret die gewünschte Psychotherapeut:in danach fragen.
Es gibt die Möglichkeit der kassenfinanzierten Psychotherapie – dazu können Sie sich auf der Website http://www.vap.or.at/ informieren.
Weiter gibt es diverse psychotherapeutische Ambulanzen, die zu einem sehr günstigen Tarif Psychotherapie anbieten.
Sie haben einen ersten Schritt in Richtung Hilfestellung bereits geschafft! Bleiben Sie weiterhin so mutig und holen Sie sich weitere Unterstützung!