Studienwahl eine Fehlentscheidung?

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Hallo,
ich bin 26 und gerade mitten im Masterstudium Pharmazie. Damals (mit 18) fiel mir die Wahl des Studiums sehr schwer, ich wusste zwar, dass mich Naturwissenschaften interessieren, aber hatte keine Vorstellung davon, wie mein Arbeitsalltag/Umfeld aussehen soll. Außerdem ist das Feld der Naturwissenschaften natürlich sehr groß und individuell …
Erst mit 24/25 hatte ich eine Ahnung davon, was mich denn eigentlich konkret interessiert und wie mein Arbeitsalltag aussehen soll. Ich bin sehr analytisch, lösungsorientiert und kann gut im Team arbeiten. Jetzt, mit 26, stelle ich fest, dass das Studium “Umweltingenieurwissenschaften” “mein” Studium gewesen wäre.

Ich hadere nun sehr. Denn mit 26 möchte ich auch bald mein Studium beenden und zu arbeiten beginnen; andererseits reizt mich das andere Studium schon sehr und auch der Arbeitsalltag ist sehr konträr zum Job in einer Apotheke.
Vor kurzem habe ich folgende Frage gelesen: “How do we forgive ourselves for all of the things we did not become?”.

1 comment

  1. Mit 18 Jahren eine Berufsentscheidung zu treffen ist wirklich nicht einfach, sehr viele Absolvent:innen einer Matura stehen nach einer intensiven Lernzeit vor der großen Frage „was jetzt“? Auch die Fülle an nicht überschaubaren Möglichkeiten kann einem die Entscheidung erschweren.

    Im Moment scheint es, Sie haben den Eindruck eine Entscheidung zwischen zwei Studienrichtungen sei dringend zu treffen und das eine schließe das andere aus. Die Möglichkeiten sind aber sehr vielfältig. Geben Sie sich die Zeit für Ihre Entscheidung. Haben Sie sich das Studium “Umweltingenieurwissenschaft” von „innen“ angesehen? Welche Erfahrungen haben die Student:innen dieser Studienrichtung?
    Vielleicht macht es Sinn das Studium „Pharmazie“ zu beenden, zu arbeiten und im Weiteren mit einem Selbsterhalter:innen-Stipendium „Umweltingenieurwissenschaft“ zu studieren? Es gibt sehr viele Wege zu Ihrer Wunscherfüllung.
    Fragen Sie sich, ob Sie innerlich nicht schon eine Entscheidung getroffen haben? Fehlt vielleicht nur noch der genaue Plan?

    Eine Richtungsänderung führt oft zum Erleben, dies sei ein Bruch, eine verlorene Zeit. Sehr oft stellt sich erst im Weiteren der Wert, der Nutzen dieser Erfahrung heraus und verwebt sich mit dem Neuen. Der Sinn erschließt sich oft erst danach.

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