Abgrenzung zur Mutter

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Meine Mutter ist seit 13 Jahren schwer alkoholkrank und hat diverse andere psychische Erkrankungen (zeitweise Depressionen, Impulskontrollstörung etc.). Sie kommt gerade wieder einmal aus der Psychiatrie, nimmt aber ihre Medikamente nicht wirklich. Ich möchte eigentlich Kontakt mit ihr so weit wie möglich vermeiden. Ich kann den Kontakt zu ihr aber nicht abbrechen, weil ich eine sehr kleine Schwester habe, die bei ihr und meinem Vater lebt, und um die ich mich kümmern möchte. Ich bin mir unsicher, wie ich mich ihr gegenüber verhalten soll. Außerdem merke ich, dass mich diese ständige Unsicherheit, ob sie wieder trinkt und dann schlimme Dinge tut, belastet.

1 comment

  1. Es ist sehr verständlich, dass Sie sich durch diese komplexe Situation belastet fühlen. Die Abgrenzung und Grenzsetzung zur eigenen Mutter für sich vornehmen zu müssen, kann bereits einen sehr herausfordernden Prozess darstellen. Umso belastender kann dies werden, wenn Sie, wie Sie dies auch in Ihrem Posting angeben, mit einzelnen Mitgliedern in ihrer engeren Umgebung Kontakt aufrechterhalten möchten. Möglicherweise fühlen Sie sich auch ein Stück weit verantwortlich für Ihre kleine Schwester und möchten auch deshalb ein besonderes Auge auf sie haben.

    Wie Sie bereits schreiben, ist eine klare Grenzsetzung sehr wichtig. Überlegen Sie sich, was für Sie passt und was nicht. Ist zweckdienlicher Kontakt, um Ihre kleine Schwester zu sehen OK für Sie? Wie können Sie diese Kontaktpunkte gestalten? Was brauchen Sie in diesen Situationen, um nicht in Konfliktsituationen zu kommen bzw. sich auf diese nicht einzulassen? Wie können Sie den Kontakt zu Ihrer kleinen Schwester gestalten, nur mit den notwendigsten Berührungspunkten mit Ihrer Mutter? …um einen kurzen Einblick in mögliche Fragestellungen zu geben.

    Bleiben Sie bei sich und dem klaren Nachgehen Ihrer Bedürfnisse! Planen Sie Grenzen und spüren Sie nach, was sich für Sie noch gut anfühlt und was nicht.

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