Ich bin ein Mensch der sehr sozial ist und nur glücklich ist wenn ich soziale Kontakte um mich herum habe und ich nicht alleine bin. Ich habe jedoch oft Ängste, dass sich meine neuen Freunde (studiere im Ausland in einer neuen Stadt) sich untereinander, alleine ohne mich treffen oder ich mal nicht eingeladen werde und ich dann den Schuss verpasse und den Anschluss nicht finde. Meine größte Angst ist nicht genug zu sein und von ihnen nicht gemocht zu werden oder, dass Andere mehr gemocht werden als ich. Ich mag es gerne im Mittelpunkt zu stehen und viel aufmerksam von meinen Freunde zu bekommen und es verletzt mich total wenn sie sich ohne mich treffen würden. Dadurch sag ich auch jeder Veranstaltung zu, um Ja nichts zu verpassen und stresse mich selbst. Was soll ich tun? Wie kann ich das verbessern und an mir arbeiten?
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Es gibt viele Personen denen das Alleinsein nicht leicht fällt. Zunehmend wird man in dieser Zeit mit dem Eigenen konfrontiert. Gedanken, die sonst oftmals im getriebigen Alltag untergehen und beiseitegeschoben werden, nehmen dann einen sehr prominenten Platz ein. Umso schwerer kann das Alleinsein fallen, wenn negative Erwartungshaltungen, Hypothesen und Annahmen Raum im eigenen Denken einnehmen.
Im Besondern sind die von Ihnen geschilderten neuen Umweltbedingungen, wie Umzug, neue Stadt, neue Herausforderungen, Selbstständigkeit, Angst den Anschluss zu verpassen, etc. prädestiniert dafür sehr viel Raum im eigenen Leben einzunehmen. Die Angst nicht zu genügen oder keinen Anschluss zu finden kann ein Thema sein, dass Sie vielleicht sogar nicht erst seit kurzer Zeit kennen, sondern Sie schon länger im Leben begleitet.
Vielleicht wollen Sie sich in einem ersten Schritt auf ein kleines Experiment einlassen? Versuchen Sie das nächste Mal sich bewusst bspw. nicht um eine Einladung zu bemühen. Beobachten Sie ihre Gedanken, die fast wie ganz automatisch aufkommen und ihr Verhalten sonst so selbstverständlich beeinflussen. Nehmen Sie sich Zeit, ganz ohne Bewertung dessen, was in Ihnen aufkommt. Versuchen Sie sich anstattdessen an einer Tätigkeit, die Ihnen selbst gut tut. Versuchen Sie sich daran sich selbst mit Wertschätzung und Achtsamkeit für diesen Moment zu begegnen.
Falls Sie diese Ängste und Sorgen als sehr schwerwiegend empfinden, überlegen Sie sich vll. auch an eine/n Professionalist:in (Psycholog:in, Psychotherapeut:in etc.) zu wenden. In diesem Setting können Sie sich ihren Empfindungen näher widmen und an möglichen Lösungen arbeiten, bzw. auch sich in dieser Hinsicht noch besser kennenzulernen.