Hallo, ich habe ein Problem und zwar mein Mann und der Vater meiner Kinder ist seit 2019 inhaftiert wegen Beschaffungskriminalität um seine Drogensucht zu finanzieren. Wir als gesamte Familie leiden unter diesen Umständen sehr. Seit Beginn von Corona haben wir uns nicht mehr richtig gesehen, ab und zu lediglich über den Glasscheibenbesuch. Mein Sohn kennt seinen Vater eigentlich überhaupt nicht und meine Tochter fragt öfters nach, warum ihr Papa nicht mehr nach Hause kommt. Mein Mann kämpft seit Beginn der Inhaftierung um eine Suchttherapie aber die Justiz und die Gerichte wollen ihm kein Stück entgegen kommen. Anstelle von therapeutischer Hilfe und Resozialisierung wird er einfach psychisch und physisch in der Anstalt misshandelt und all meine Bemühungen und Versuche gegen dieses Unrecht vor zu gehen und Gehör zu erlagen, scheitern einfach. Es ist wie ein Kampf gegen Windmühlen und es raubt mir zunehmend die Kraft diese Situation die ich nicht verändern kann zu akzeptieren. In der JVA- erhaltet er auch keine Therapiestunden mit der Ausrede, es gibt aufgrund von Corona keine Therapie im Moment oder das Personal ist zu knapp.
Ich hätte nicht gedacht das es sowas in Österreich geben könnte und mein Vertrauen in die Gerechtigkeit in unserem Land ist sehr erschüttert. Ich versuche mich immer wieder raus zu nehmen um an dieser Situation nicht kaputt zu gehen. Gerne würde ich meinen Mann mental eine Stütze sein oder ihn positiv aufbauen, dazu bin ich leider überhaupt nicht in Stande. Über einen Tipp oder ähnliches würde ich mich sehr freuen.
Lg
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Sie stehen derzeit eine sehr belastende Situation durch, in der Sie viel Kraft benötigen, sowohl für sich als auch für Ihren Mann, dem Sie eine Stütze sein möchten, als auch für Ihre Kinder, die zu verstehen versuchen, warum der Vater nicht da ist. Um dies bewältigen zu können, ist es wichtig, dass Sie für sich auch Möglichkeiten finden, wieder neue Kraft zu schöpfen, z. B. indem Sie immer wieder mal Abstand zur Situation schaffen. Das machen Sie gut! Bei anhaltender Belastung macht es Sinn, sich professionell, z. B. von Psychotherapeut:innen oder klinischen Psycholog:innen, durch die herausfordernde Zeit begleiten zu lassen.