Beziehungsaus und eigene Bedürfnisse

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Ich war die letzten Wochen noch glücklich mit meiner Freundin zusammen, doch alles hat sich geändert.
Sie hat mich ein paar mal belogen und streitet es ab! Behauptet immer, aber das es nur meine Wahrnehmung ist.
ich weiß was ich gehört habe, aber sie versuchte mir einzureden das das nicht so war. Und der Ausgangspunkt der Auseinandersetzung war immer der gleiche. Es sei ja nur meine Wahrnehmung und das wir unterschiedliche Ansichten haben.
Ich fühlte mich abgestempelt und für dumm verkauft und anstatt auf meine Gefühle einzugehen hieß es nur wieder das wir halt in ein paar Sachen unterschiedliche Auffassungen haben.
Ich habe jetzt mit ihr Schluss gemacht, bin traurig weil sie nicht um mich kämpft bzw. Mir auch Null beweist das ich ihr etwas wert bin.
Einfach kein Kontakt mehr obwohl sie immer gesagt hatte das sie mich liebt.

Ich möchte nicht für verrückt erklärt werden. Und ich möchte mich auch geliebt fühlen und das nicht nur gesagt bekommen.

1 comment

  1. “Ich möchte mich auch geliebt fühlen und das nicht nur gesagt bekommen” – ja! In uns allen liegt ein tiefes Bedürfnis nach Anerkennung, Wertschätzung und Liebe. Im Besonderen kommt dies zu tragen in engen und nahen Beziehungen, wie zum Beispiel in einer Partnerschaft. Sie beschreiben viele Wahrnehmungen und Annahmen über etwas, was Sie gehört haben. Ihre Partner:in scheint dazu eine andere Position einzunehmen. Demnach sind hierbei viele Bewertungen über Verhaltensweisen im Spiel, die sich mit unter aufgrund Ihrer eigenen Erfahrungen und aktuellen Empfindungen ergeben. Es scheint aktuell wie eine harsche Konfliktsituation, die dann zum Beziehungs-Aus geführt hat.

    Sie meinen, dass Sie sich “abgestempelt und für dumm verkauft” gefühlt haben. Was war dabei Ihr Gefühl? Waren Sie traurig? Waren Sie enttäuscht? Waren Sie wütend? Welches Bedürfnis wurde bei Ihnen dabei verletzt? Was hätten Sie sich anstatt des gezeigten Verhaltens von Ihnen selbst und Ihrer Partner:in gewünscht?

    Auf der einen Seite haben Sie die Beziehung beendet, was natürlich auch einen Prozess bei der anderen Person auslöst. Auf der anderen Seite erwarten Sie sich ein Zugehen von Ihrer Freundin. Es wirkt in Ihrer Nachricht etwas ambivalent – auf der einen Seite Beziehung beenden und auf der anderen Seite Nähe erwarten. Das passt in vielen Fällen im konkreten Moment nicht gut zueinander. Dementsprechend könnten Sie sich die Fragen stellen, was Sie sich aktuell wünschen und was in Folge Ihr Beitrag und jener Ihrer Freund:in dazu sein könnte. Schauen Sie vorab, was sich für Sie gut und stimmig anfühlt. Fühlt sich eher ein Zugehen oder etwas Distanz besser an? Braucht es eher mehr oder weniger von etwas? etc.

    Es dürften noch sehr viele Erwartungen ihrerseits merkbar sein. Beispielsweise der Wunsch, dass sich Ihre jetzt Partner:in meldet, könnte auf das Bedürfnis auf Klärung im Zuge eines gemeinsamen Gesprächs hindeuten.

    Führen Sie sich vor Augen, was Sie von sich selbst verlangen und sich von Ihrer Partner:in wünschen. Wo ist ein aufeinander zugehen möglich? Wo möchten Sie das aufeinander zugehen eher nicht? Dieser Prozess bietet auch die Möglichkeit sich gegenseitig neu zu entdecken, sofern beide wieder einen Schritt aufeinander zugehen möchten.

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