Liebes Anima Mentis Team
Hab schon von Euch gehört und jetzt zufällig Schreiben Statt Schweigen entdeckt.
Es gibt in meinem Leben einen mir sehr wichtigen Menschen, den ich auf keinen Fall verlieren möchte. Leider hat sich aus einem freundlichen, hilfsbereiten, 100% zuverlässigen Menschen im letzten Jahr auf Grund von privaten und beruflichen Veränderungen ein 100% Egoist entwickelt. Es ist kein Gespräch mehr möglich, hört nicht zu, fällt ins Wort, es zählt nur mehr seine Meinung. Fühlt sich sofort angegriffen. Fegt über seine Umwelt wie ein Orkan.
Ich habe diesem Menschen extrem viel zu verdanken, war in einer schwierigen Situation zu 100% da.
Will nicht so einfach aufgeben. Kann aber mit dieser neuen Persönlichkeit nicht umgehen, sie nicht annehmen und akzeptieren.
Anmerkung ist keine Partnerschaft, Liebesbeziehung dgl.
Danke fürs Zuhören, liebe Grüße
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1 comment
Es freut uns, dass Sie diese Möglichkeit hier auf SchreibenStattSchweigen nutzen und sich Ihr Anliegen sprichwörtlich “von der Seele schreiben”:
Sie beschreiben eine scheinbar gute Freundschaft, in welcher Sie Rückhalt und Wertschätzung als Basis der Freundschaft nennen. Anscheinend scheint sich in Ihrer Wahrnehmung aber etwas verändert zu haben – dieser gute Freund scheint sich eher zurückgezogen zu haben und sich privat und beruflichen zu verändern.
Veränderungsprozesse bewirken zumeist Bewegung, auch in sozialen Beziehungen. Diese Bewegung muss nicht immer negativ, sondern kann auch positiv assoziiert werden. Vielleicht können für Sie zwei Stichwörter in diesem Zusammenhang hilfreich sein: Akzeptanz und ‘Wille zum Mitbewegen’.
Zum Einen scheint sich Ihr Freund zu verändern, zu bewegen. Hierbei können Sie sich die Frage stellen, inwieweit wollen Sie sich dabei mitbewegen, wie weit können und wollen Sie mit diesem Freund in seinen Veränderungsprozessen mitgehen. Spüren Sie aber auch nach, wo Ihre Grenzen liegen und wo Sie nicht mehr mitgehen wollen/können. Dort wo Sie nicht mitgehen wollen, sind Sie möglicherweise auch ein Stück weit enttäuscht oder ärgerlich. Die Akzeptanz, dass die Situation so ist, aufgrund der vorhin genannten ‘Bewegung’, kann dabei helfen wieder neue Wege zu erschließen. Mit dieser Klarheit, dass sich etwas verändert, können auch Sie die Entscheidung treffen, was für Sie passt und was eben nicht.
Seien Sie auch mutig und sprechen Sie diese Veränderungen gemeinsam mit genannten Freund an. Sie dürfen auch artikulieren, was Sie dabei beschäftigt. Bleiben Sie dabei bei sich und dem, was sich dadurch auch für Sie verändert. Vielleicht können Sie ja auch gemeinsam einen neuen Weg finden.