Eigene Grenzen in der Familie

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Hallo ,ich bin mit meiner Tochter zusammgezogen in ein Haus,ich bereue es ,da ichvor 20 Jahren mein Kind ,und vor 6jahren meinen Mann verloren habe,und mein ältester Sohn spricht deswegen mit mir nicht,mittlerweile möchte ich gerne ganz alleine Leben,mich bringtdie Sitation in eine Schwierige Lage ,ich bin sehr Antriebslos,ich könnte manchmal den ganzen Tag schlafen ,habenichts gegen meinen Schwiegersohn, aber sie erwarten von mir immer daswas zum Essen am Tisch steht ,das ist für mich Stress pur,da ich auch nicht mehr die jüngste bin .Habe mir mein Leben anders vorgestellt ,nach dem meine Kinder ausgezogen sind ,dazu habe ich 8jahre meinen Mann gepflegt ,und hab noch meine Tochter,undmeine Arbeit gehabt. Und mein Sohn war auch jedes Wochenende zum Essen mit die Enkerln da . Und was ist jetzt ich bin zu feige das ich meiner Tocter sage ,ich will alleine Leben ,hab sogar meine Wohnung aufgegeben.Manche Tage kann ich ganz einfach nicht mehr.Da ist mir nur zu heulen. Lg

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  1. Ihre aktuelle Situation ist bestimmt nicht einfach. Sie berichten, dass Sie 8 Jahre lang Ihren Mann gepflegt haben. Das deutet daraufhin, dass Sie Ihrer Familie verbunden sind, sehr viel für diese zu geben bereit sind. Andererseits war diese Zeit für Sie bestimmt auch belastend. Für Ihren Mann haben Sie diese Belastung auf sich genommen. Nun befinden Sie sich erneut in einer Lage, wo Sie Ihre eigenen Bedürfnisse, dieses Mal zugunsten Ihrer Tochter und Ihres Sohnes, zurückstellen. Das ist aus Ihrer Sicht total logisch, da Sie gewohnt sind, dies zu tun. Gleichzeitig merken Sie aber, dass es Ihnen damit nicht gut geht. Ein Teil von Ihnen wünscht sich, alleine zu leben, endlich die eigenen Bedürfnisse zu priorisieren, ein anderer Teil von Ihnen wiederum hat die eigene Wohnung aufgegeben, um mit der Tochter zusammenzuziehen. Da leben Sie im Widerspruch, das ist bestimmt schwierig. Sie spüren, die Erwartungen der anderen überfordern Sie und an manchen Tagen können Sie ganz einfach nicht mehr. Das ist ein Frühwarnzeichen! Setzen Sie jetzt Grenzen, um zunächst mal wieder gut für sich selbst sorgen zu können. Was sind Ihre Bedürfnisse, was brauchen Sie jetzt? Von dem, was Sie berichten, sind Sie jemand, der für die Familie sorgt. Das können Sie aber nur tun, wenn Sie zunächst für sich selbst sorgen. Es gibt den Spruch: Aus einem leeren Glas kann man nicht ausschenken. Wie können Sie Ihr Glas wieder auffüllen? Ein Teil von Ihnen scheint sich selbst vorzuwerfen, dass Sie zu feige sind, um für Ihre Bedürfnisse einzustehen. Sie sind nicht zu feige, Sie waren es bisher aufgrund der Umstände einfach nicht gewohnt zu tun. Was ist das Schlimmste, das passieren könnte, wenn Sie Ihrer Tochter sagen: “Ich will alleine leben.”? Ihre Tochter wird vermutlich spüren, wie es Ihnen aktuell geht. Suchen Sie das Gespräch mit ihr und kommunizieren Sie klar Ihre Bedürfnisse, wie Sie es hier schon getan haben. Sie haben schon so viele schwierige Situationen in Ihrem Leben gemeistert. Sie schaffen das.