Einsamkeit durchbrechen

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Liebe Community,

ich (25 Jahre, Studentin) bin momentan an meinem absoluten Tiefpunkt. Ich habe eigentlich eine klare Vorstellung davon, wie mein Leben aussehen soll. Aber die Realität sieht etwas anders aus:
Am meisten belastet mich die Einsamkeit und das Allein sein. Momentan lebe ich in einer 1-Zimmer-Wohnung in Wien, da es mir dort aber überhaupt nicht gut geht (alleine frühstücken, alleine kochen, niemand da zum Reden,…) verbringe ich die meisten Zeit bei meinen Eltern am Land.
Außerdem machen mir meine Hobbies von früher (skifahren, mountainbiken, wandern,…) keinen Spaß mehr, da ich sie entweder alleine machen “muss” oder mit meinem Papa.
Auch mein Studium läuft sehr schleppend. Ich muss ständig Prüfungen verschieben, weil ich den Lernstoff unterschätzt habe. Demnach läuft mein Bachelorstudium mittlerweile 6 Jahre.

Kurz gesagt: ich empfinde einfach keine Freude mehr in meinem Leben. Ich weiß jedoch nicht, wie ich diese Negativspirale durchbrechen kann.
Leider hält dieser Zustand mittlerweile vier-fünf Jahre an. Ich habe bereits versucht Kontakte zu knüpfen und hab daher diverse Sportkurse an der Uni besucht. Ich hatte jedoch das Gefühl, dass jeder bereits einen festen Freundeskreis hat. Außerdem war ich auf WG-Suche – insgesamt habe ich mir 10 Wg-Wohnungen angesehen, aber ich bekam leider von allen eine Absage.
Das nagt natürlich an meinem Selbstwertgefühl.

1 comment

  1. In diesem Moment, indem ich Ihre Zeilen lese, hätte ich Sie gerne in meinem Beratungsraum und ich würde gerne persönlich mit Ihnen sprechen. Emotionale Beziehungen sind für unser Wohlbefinden sehr wesentlich und Sie vermissen diese außerhalb Ihrer Familie sehr stark. Ist diese Einsamkeit mit Beginn Ihres Studiums und Ortswechsesl in Ihr Leben getreten? Hatten Sie vorher einen oder mehrere Freund:innen mit denen Sie sich gut austauschen und eine unbeschwerte Zeit erleben konnten? Ist es möglich diese wieder zu treffen? Wenn ja, übernehmen Sie die Initiative, auch wenn der Weg vielleicht etwas weiter sein sollte. Nehmen Sie vielleicht auch manchen Aufwand und Mut auf sich, mit dem Ziel sich in angenehmer, netter Gesellschaft zu befinden, um sich wohlzufühlen. Ihre Aufmerksamkeit sollte jetzt auf mögliche, positive Erfahrungen gelegt werden.
    Achten Sie gut auf Ihre Gedanken und auf Ihren inneren Dialog! Gibt es da auch zumindest gelegentlich eine leise Stimme, die sie zwischendurch stärkt und das wahrnimmt was in Ihrem Leben gut läuft? Lassen Sie diese Stimme lauter werden, geben Sie dieser Stimme mehr Raum. Beginnen Sie sich zu loben für jede Prüfung, die Sie geschafft haben und sei sie in Ihren Augen auch noch so klein und leicht gewesen. Dieser Wechsel des Blickes ist natürlich am Anfang nicht so einfach.

    Fühlen Sie sich schon länger allein, also schon während Ihrer Schulzeit, vielleicht auch ein Stück ausgeschlossen? Kann es sein, dass Sie während Ihrer Schulzeit durch Ihre Schulkolleg:innen emotionale Verletzungen erfahren mussten? Diese Verletzungen können oft lange in unserem Leben nachwirken.
    Wenn ja, dann empfehle ich Ihnen diese mit einer professionellen Unterstützung (Psycholog:in, Psychotherapeut:in) aufzuarbeiten.

    Dafür sind Sie bei uns im Anima Mentis Center persönlich oder online sehr herzlich willkommen.

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