Genug bei den Eltern gelebt

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In der Kindheit stecken geblieben

Ich bin 22 Jahre alt und ich habe das Gefühl, dass ich mich in manchen Situationen wie ein Kind verhalte z.B., wenn ich kritisiert werde. Es könnte vielleicht auch im Zusammenhang mit meinem geringen Selbstwert stehen. Ich habe auch bemerkt, dass ich zuhause (bei meinen Eltern)nicht die Möglichkeit habe mich weiterzuentwickeln und zu entfalten, da sie mich nicht als Erwachsene ansehen und mich nicht ernst nehmen . Meine Freunde und meine Professoren in der Uni geben mir jedoch diese Möglichkeit und deshalb gehe ich auch öfters fort, was wiederum meine Mutter nicht versteht und mit mir zu streiten beginnt, da sie denkt, dass ich dadurch nicht genug Zeit in das Studium stecke (ich komme aber im Studium gut voran und schreibe sogar gute Noten).
Ich bin absolut ratlos und weiß nicht weiter.

1 comment

  1. Sie sind nirgendwo stecken geblieben! Ich glaube, das kennt jeder Mensch (in jedem Alter!), in manchen Situationen kommt etwas Kindliches wieder zum Vorschein. Das sollten Sie sich nicht übel nehmen!
    Sie bemerken, dass Ihnen Abstand von den Eltern gut tut und es wäre wirklich wichtig, dass Ihre Mutter Sie ernst nimmt und sich um ihr eigenes Leben kümmert.
    Wie schön, dass Sie sich in der Uni wohlfühlen! Es könnte auch sehr förderlich sein, wenn Sie die Bibliotheken zum Lernen nützen und noch weniger Zeit im Elternhaus verbringen. Sie könnten Ihrer Mutter auch ganz sachlich erklären, dass Treffen mit StudienkollegInnen wichtig sind, dass Sie gut voran kommen, gute Noten schreiben. Manche Mütter begreifen langsam, dass ihre Kinder erwachsen sind (Schließlich hat sie sich nun 22 Jahre um sie gekümmert, da braucht das loslassen auch etwas Zeit!)
    Davon abgesehen, wie wäre es, wenn Sie sich um Arbeit und WG-Zimmer umsehen würden? Einfach die Möglichkeiten erweitern (vor Allem mal innerlich!), nachfragen ob es FreundInnen gibt, mit denen Sie eventuell zusammenleben könnten. Das würde ich den Eltern nicht sofort erzählen, aber die Beschäftigung mit einem zunehmend eigenständigen Leben ist sicher förderlich. Ausziehen aus dem Elternhaus bringt sicher Weiterentwicklung, man muss sich eigenverantwortlich mit vielen Dingen auseinandersetzen und sammelt wertvolle Erfahrungen. Der Fortschritt im Studium wird vielleicht etwas langsamer, aber Sie würden sich freier fühlen.

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