Hilfe wird nicht angenommen

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Ich bin ein Mensch, der anderen sehr gerne hilft und am liebsten für andere Menschen da ist. Jetzt hab ich aber auch Freunde (männliche sowie weibliche), die das nicht zulassen (können?). Sie blocken ab, melden sich nicht, wollen nicht über ihre Probleme sprechen. Das aber ausgerechnet dann, wenn es ihnen nicht gut geht und wenn ich, für meinen Teil, gerne helfen würde. Natürlich möchte ich diese “Grenze” gerne respektieren, aber es fällt mir sehr schwer. Es gibt ja auch Menschen, die sagen, sie möchten nicht reden, weil sie keinem zur Last fallen wollen zum Beispiel. Aber eben auch die, die wirklich nicht reden wollen, auch, wenn es ihnen vielleicht gut tun würde. Wie schaffe ich es, herauszufinden, welche Art von Mensch ein Freund ist? Wie schaffe ich es, wenn es diese Grenze gibt, nicht immer unbedingt helfen zu wollen sondern das “Nicht-Helfen” akzeptieren zu lernen?

1 comment

  1. Anderen Menschen Hilfestellungen anzubieten wird nicht nur gesellschaftlich hoch anerkannt, sondern bewegt zumeist auch etwas in einem selbst. Hilfe wird zumeist nur dort benötigt, wo Probleme erkenntlich werden bzw. auftreten.

    Dementsprechend könnten Sie sich zwei Fragen, betreffend Ihres Dilemmas stellen.
    1) Warum/Wofür erkenne ich ein Problem und biete Hilfe an, wo ein/e Freund:in vielleicht gar kein Problem sieht oder Hilfe nicht annehmen möchte? Welche Reaktionen erwarte ich mir? Welche Rolle würde ich dabei einnehmen?
    2) Was löst es in mir aus, wenn Hilfe abgelehnt wird? Wie teile ich meine ‘Bereitschaft’ zur Freundschaft sonst noch mit, außer durch meine Bereitschaft zur Hilfe in scheinbaren Problemsituationen?

    Dies sind nur wenige Fragen, die möglicherweise einen Prozess der Selbstreflexion, in Bezug auf Ihr Thema, anstoßen könnten.

    Seien Sie geduldig und achtsam mit sich und Anderen! Spüren Sie nach, was es auch für Sie braucht, wenn Ihre Versuche zu helfen abgelehnt werden. Vielleicht kann auch ein gemeinsames Treffen und das Beisein Hilfe genug sein, ohne viele Worte über das für Sie sichtbare Problem des/der Freund:in zu sprechen.