Liebes Team!
Ich habe das Problem, dass ich eigentlich gerne eine Beziehung hätte, aber ich hab so viele negative Glaubenssätze.
Ich denke mir so Sachen wie: “Es ist so unwahrscheinlich, dass ich einen passenden Mann finde” oder “Die guten Männer sind bestimmt schon alle vergeben.”, “Wenn ich jemanden finde, den ich wirklich gut finde…wie unwahrscheinlich ist das, dass er mich auch gut findet!”, “Für eine Beziehung sind mir so viele Sachen wichtig: Treue, Ehrlichkeit, Verlässlichkeit,…das sind erstmals nur die Grundvoraussetzungen und alleine daran scheitern schon die meisten, die ich kennenlerne”, “Ich weiß nicht wo ich nach meinem Traummann suchen soll. Ich mag online Dating nicht und im echten Leben weiß ich nicht wo ich wen finden kann. Nur beim Feiern, und da treffe ich ja auch nur Männer, die nicht zu mir passen”, “Was soll ein guter Mann nur an mir finden? Der hat ja wahrscheinlich eh schon eine andere an der Angel.”, “Ich will mein Leben ja nicht mit irgendwem teilen, ich will nur eine erfüllende Beziehung, sonst bin ich ja alleine besser dran”,..
Ich würde mal sagen, dass diese Glaubenssätze zwar der Wahrheit entsprechen. Zumindest lerne ich wirklich kaum Männer kennen und wenn, dann weiß ich sofort, dass die nichts für mich sind (wenn man merkt, die sind einfach nur Aufreißer und interessieren sich eh nicht für einen als Person; wenn sie ein ganz anderes Leben führen als ich (saufen, Partys, Drogen, etc), wenn man einfach nicht gut harmoniert und nicht auf einer Wellenlänge ist). Würde jetzt nicht sagen, dass ich so extrem hohe Ansprüche habe. Aber ich will halt wirklich eine erfüllende Beziehung und nicht nur irgendwen, damit ich nicht alleine bin. Lerne halt leider selten wen kennen. Und “die guten”, die ich sympathisch finde, die haben halt schon wen. Zumindest die, die ich kennenlerne.
Sind es trotzdem meine Glaubenssätze, die mich davon abhalten wen zu finden? Wie könnte ich diese ändern?
(Ich will btw auch nicht krampfhaft wen suchen. Ich muss nicht unbedingt eine Beziehung führen. Nur habe ich durch meine Glaubenssätze das Gefühl, dass ich mir gar keine Hoffnungen machen muss, weil ich eh nie wen finden werde. Das ist das was mich stört. Also dass ich keine Hoffnung mehr hab. Und nicht die Tatsache, dass ich grade keine Beziehung habe.)
Danke für die Antwort 🙂
1 comment
In Ihrem Posting berichten Sie von vielen negativen Annahmen hinsichtlich möglicher Bekanntschaften und Beziehungen.
Unsere eigenen Annahmen sind oftmals Ausdruck eigener Erfahrungen, der eigenen Geschichte und daraus resultierender Muster und Annahmen über das eigene Leben und Verhalten. Vielleicht haben Sie in Ihrem bisherigen Leben schon einige Erfahrungen gemacht, wie manche Personengruppen sich zeigen und wie sie sich dazu verhalten. Annahmen können zu rigiden Erlebens- und Verhaltensmuster führen, die es uns schwierig machen neue Erfahrungen zu machen.
Ihre Annahmen und Glaubenssätze halten sie wahrscheinlich nicht davon ab jemand passenden kennenzulernen, beeinflussen vielleicht aber durchaus Ihre Sicht und Ihren Fokus auf dieses Thema.
Das bewusste Auseinandersetzen und das Konfrontieren mit eigenen Annahmen kann hilfreich sein. Beobachten Sie sich in einem ersten Schritt selbst – welche Annahmen/Glaubenssätze kommen in Ihnen auf, wenn Sie sich mit diesem Thema beschäftigen? Welche Gefühle und Gedanken wecken diese in Ihnen? Wie verhalten Sie sich in einschlägigen Situationen?
Diese Fragen können einen ersten Einblick liefern und mögliche neue Verhaltensweisen anstoßen.
Wenn Sie sich näher mit diesem Thema beschäftigen wollen, lohnt es sich auch mit einem:einer Professionalist:in darüber zu sprechen. Psychotherapeut:innen, Klinische Psycholog:innen und Lebens- und Sozialberater:innen unterstützen Sie bei solchen Prozessen. Gerne können Sie sich auch im Center von Anima Mentis für eine weitere Auseinandersetzung mit diesem Thema melden.