Hallo, ich bin Studentin und ich glaube, dass ich in den Burn-Out hineinrutsche.
Ich habe keine Lebensfreude mehr und auch absolut keine Motivation zum Lernen. Ich fühle mich permanent überfordert und sitze gefühlt 12h am Schreibtisch von denen ich nur 2h ineffizient lernen kann. Auch habe ich das Gefühl keine Zeit zu haben, sobald ich aufwache. Wenn ich eine verpflichtende Veranstaltung oder einen sonstigen Termin habe, bin ich innerlich nervös bis diese/ dieser vorbei ist. Auch kann ich nichts voranbringen, wenn ich einen anderen Termin habe. Danach bin ich erschöpft, selbst wenn nichts davon fordernd war. Ich weiß leider nicht inwiefern oder ob das zusammenhängt, aber eine erhöhte Reizbarkeit und Empfindlichkeit gegenüber Licht und Lautstärke habe ich in letzter Zeit ebenfalls entwickelt.
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Die COVID-Pandemie hat natürlich mit ihren sozialen Einschränkungen und deren häufigen Limitationen auf Online-Studien einige Spuren hinterlassen. Lange Lernphasen haben uns schon vor der Pandemie herausgefordert. Ohne soziale, persönliche Kontakte erschweren diese Phasen ungemein! Die Lebendigkeit und Leichtigkeit leidet mit zunehmender Dauer an der Aufrechterhaltung der Disziplin. Oft nehmen auch Glaubenssätze wie „Ich muss auf jeden Fall durchhalten“… oder ähnliche einen negativen Einfluss auf unser Wohlbefinden und unser Erleben.
Achten Sie jetzt gut auf sich! Erlauben Sie sich „Freizeit pur“. Denken Sie an eine Zeit, in der Sie neugierig, und aktiv waren – was haben Sie da unternommen? Mit welchen Menschen hatten Sie Kontakt?
Um Ihre Befindlichkeit positiv zu beeinflussen nehmen Sie sich Abstand für einen angemessenen Zeitraum und tun Sie etwas, das Ihnen so richtig guttut. Als Student:in hat man den Eindruck es gäbe immer etwas zu tun. Oft verschwimmen die Grenzen zwischen Studium und Freizeit und der Aufmerksamkeitsfokus liegt nur mehr bei diesem „Lernberg“ und dabei erscheint es zunehmend schwieriger diesen Berg abzubauen.
Legen Sie also jetzt Ihre Aufmerksamkeit auf Ihr Wohlbefinden und gönnen Sie sich eine klare Auszeit!
Lenken Sie Ihren Blick auf das was Ihnen schon gelungen ist. Also, dass Sie die Matura oder die Studienberechtigungsprüfung geschafft haben ist einmal sicher… es wird Ihnen noch mehr einfallen…
Erholt können Sie im weiteren Verlauf, also wenn Sie so richtig aufgetankt haben, „kleine“ Prüfungen angehen, die nur geringe Zeit zum Lernen in Anspruch nehmen und leicht zu schaffen sind. Das erhöht wieder Ihre Selbstwirksamkeit und lässt Sie erneut motivierter an die Sache herangehen. Vielen Student:innen fällt das Lernen in Gruppen leichter. Tauschen Sie sich mit Studienkolleg:innen aus.
Holen Sie sich Unterstützung! Anfang Dezember startet im Anima Mentis Center in Wien eine offene Gruppe für Student:innen. Dies wäre für Sie eine sehr gute Gelegenheit Ihre Themen mit Gleichgesinnten (zu einem angepassten Studentenpreis) besprechen zu können.
Sollte Ihnen dies räumlich nicht möglich sein, können Sie Kontakt mit der psychologischen Studierendenberatung, die in sechs Bundesländer angeboten wird, aufnehmen.