Neuorientierung in der Pension

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Ich bin seit zwei Jahren in Pension – noch vor der ganzen Coronascheiße 😉 Von Wien ins schöne Weinviertel in ein Miethaus mit meinem 25 jährigen Sohn gezogen.
Problem: Ich hab keine Freunde – meine ehemaligen ArbeitskollegInnen haben mich von einem Tag auf den anderen vergessen, obwohl ich die Abteilung jahrelang zusammengehalten habe. Sie waren eigentlich meine Freunde, dachte ich.
Ich bin seit mittlerweile 6 Jahren Single, date ab und zu aufgrund meiner Datingseiten Männer, die dann auch meistens nur einen ONS im Sinn haben.
Hier am Land habe ich mich mit einem Nachbarn eingelassen, zwei Häuser weiter… sehr schlecht 😉
Bis ich draufkam, dass er der typische Narzisst ist. Wieder eine schlechte Wahl.
Mein Sohn hat auch keine Perspektive, ist schon sehr lange ohne Job und ich zermartere mir jeden Tag mein Hirn, was wird aus uns, wie kanns weiter gehen?
Wir sind beide Impfgegner, was es natürlich auch nicht leichter macht aber dazu stehen wir.
Für Ratschläge wär ich dankbar, vielen Dank!

1 comment

  1. Der Übergang in die Pension ist eine Riesenveränderung, die Corona-Zeit ist auch eine große Herausforderung, auch das Ankommen an einem neuen Wohnort. Da ist es gut, wenn Sie sich für eine Art innere Standortbestimmung Zeit nehmen.
    Wie sieht es aus mit FreundInnen und Bekannten von früher? Möchten Sie mit jemandem Kontakt aufnehmen? Macht es Ihnen Freude hin und wieder nach Wien zu fahren, oder nicht? Laden Sie gerne Leute zu sich ein?
    Und allgemein: jetzt haben Sie sehr viel Freiheit – womit beschäftigen Sie sich gerne? Gibt es etwas worauf Sie sich gefreut haben, “wenn ich dann in Pension bin und Zeit habe…” -?
    Ich nehme an, dass Ihr Sohn nach einer Ausbildung, einem Arbeitsplatz Ausschau hält, also ist auch er in einer völligen Neuorientierung.
    Vielleicht ist zum aktuellen Zeitpunkt ein bisschen Biographiearbeit sinnvoll? Ich empfehle, Ihre Lebensgeschichte in Abschnitten von 7 Jahren mit dem Fokus auf Freude und zwischenmenschliche Beziehungen in Ruhe zu betrachten. (vielleicht schreibend?) Z.B Woran erinnern Sie sich gerne, was war freudig, in Ihren ersten 7 Lebensjahren? Dann von 7-14 Jahren, was haben Sie gern gemacht, mit welchen Menschen haben Sie sich wohlgefühlt? Von 14-21 Jahren….usf
    Wenn Sie sich so durch Ihre Lebensgeschichte bewegen, nehmen Sie Kontakt auf mit Ihrer Freude und vermutlich kommen auch ein paar wertvolle Erkenntnisse und Impulse, die Ihnen jetzt nützlich sind.