Orientierungssuche

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Ich bin orientierungslos und steh vor kleinen Problemen, die mir das Leben schwer machen. Ich habe keine sozialen Kontakte, bin unschlüssig welchen Masterstudiengang ich wählen soll, bin mit der momentanen Wohnsituation unzufrieden und empfinde generell wenig Freude in meinem Leben.

Ich bin am Land aufgewachsen und vor ca. 5 Jahren nach Wien gezogen. Aber irgendwie konnte ich hier nie wirklich Fuß fassen. Nun hatte ich die Idee, für meinen Master nach Innsbruck zu ziehen. Meine Angst ist jedoch, dass das ein “weglaufen” von meinen Problemen ist und ein Umzug somit keine Lösung…

1 comment

  1. Im Dezember beginnt bei Anima Mentis eine regelmäßige Gruppe für StudentInnen – vielleicht wäre das was für Sie?

    Es ist richtig gut, sich für eine allgemeine Orientierung regelmäßig Zeit zu nehmen! Es scheint, als wäre das bei Ihnen genau jetzt wichtig, als wäre da großer Veränderungsbedarf. In solchen Phasen tragen die alten Ressourcen nicht mehr und wir brauchen neue. (ganz normal, es geht uns ja oft so) Da ist ein Suchen und Forschen förderlich, das NICHT auf der Kopfebene passiert
    Vielleicht haben Sie sich schon längere Zeit wenig mit Dingen beschäftigt, die Freude machen? (kein Wunder, es geht vielen so, Studieren ist Schwerarbeit im Kopf)
    Nehmen Sie sich ein bisschen Zeit und erinnern Sie sich an das, was früher Freude gemacht hat und vor allem daran, wie es sich angefühlt hat!!
    Und: an welchem Wohnort haben Sie sich wohl gefühlt? (wer war noch da, was war da anders als jetzt?)
    Der denkende Kopf ist nur ein Teil Ihrer Persönlichkeit. Empfinden und Fühlen gibt es ja auch noch. Bei der Idee nach Innsbruck zu gehen – wenn Sie spontan kurz da hin schauen – ist die Idee eher sympathisch, oder nicht? Bevor noch Ihr urteilender Verstand so streng sagt: “Es könnte sein, dass ich vor meinen Problemen davon laufe.” Man kann gar nicht davon laufen, unsere innere Verfassung ist immer mit dabei, egal, wo wir leben. Und wir “inszenieren” Probleme um Erfahrungen zu machen und wir lernen aus den Erfahrungen.
    Das, was wir als Probleme benennen, lässt sich nur selten lösen, wie eine Gleichung mit x und y. Wenn wir stattdessen alles als Lernfelder bezeichnen und uns zugestehen, dass wir auch AUSPROBIEREN dürfen…..wird der Blick auf die “Probleme” etwas lockerer.