Perspektiven nach Trennung entwickeln

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Seit meiner Trennung, die gleichzeitig mit einer schlimmen Phase meines Lebens stattgefunden hat versuche ich alles um aus der Traurigkeit hinauszukommen. Ich bin sehr produktiv und motiviert an Dingen zu arbeiten, erwische mich jedoch viel zu oft wie ich noch immer an die Trennung etc denke und fühle mich allgemein innerlich selten glücklich obwohl die Trennung schon länger her ist. Auch mit Freunden rausgehen macht mir seitdem kaum mehr Spaß. Ich weiß nicht weiter, denn in meinen Augen habe ich schon alles probiert was kann ich noch tun?

1 comment

  1. Eine Trennung wird zumeist als ein einschneidendes Erlebnis geschildert. Einerseits ist Abschied von der alten Beziehung/Partnerschaft gefragt, als auch andererseits Neuorientierung mit den neuen Rahmenbedingungen. Dementsprechend betreffen Trennungen viele Lebensbereiche, ganz abgesehen davon, was Sie natürlicherweise auch emotional bewegt. Trennungen brauchen Zeit. Die Gefühle, die in dieser Situation in einem hochkommen dürfen auch auftreten und Inneres nach Außen tragen. Zum Nachteil wird es, wenn sich die Traurigkeit chronifiziert und man selbst nachhaltig aus dieser Spirale keinen bewussten Ausstieg findet. Solche Spiralen beeinflussen oftmals das eigene Erleben und Verhalten, Vieles wird hinsichtlich dessen gedeutet.

    Einerseits braucht es sich dann Zeit für den Trauerprozess zu geben, andererseits verlangt es vll. auch wieder nach einem Neuaufbruch in die neuen Gegebenheiten. Im Neuen liegen nicht nur Herausforderungen, sondern vor allem auch Möglichkeiten sich ganz neu zu erfinden!

    Beispielsweise könnte es hilfreich sein mit Hilfe eines ritualisierten Abschieds von der Beziehung einen Abschluss zu finden (oder so wie es für Sie passt), um die Trauer bewusst auf diesen Lebensbereich zu lenken. Danach braucht es des Neuen, versuchen Sie sich vielleicht an einer neuen Herausforderung, neuem Hobby oder einfach etwas ganz anderem, als bisher. Dies kann u.a. positive Veränderung initiieren.
    Wenn Sie nachhaltig nicht aus der Traurigkeit aussteigen können, bzw. sich auch längerfristig als lustlos und mit weniger Antrieb empfinden, so scheuen Sie sich auch nicht davor, professionelle Hilfe (z.B. Psychotherapie oder Beratung) in Anspruch zu nehmen!