Selbstwert und schlimme Beziehungsvergangenheit

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Hallo!
Also es gibt viele Dinge…
Einmal fühle ich mich oft alleine, das hat glaube ich den Grund, dass ich als Kind immer alleine war, weil meine Eltern arbeiten mussten. Dann war ich in Amerika und meine Gastfamilie war sehr schlecht zu mir, sodass ich dachte mit mir stimmt was nicht. Ich habe mit vielen Menschen geschlafen(Sex), weil ich mich danach einen kurzen Moment gut, attraktiv, gewollt und nicht alleine gefühlt habe. Ich weiß, man muss sich selbst mögen, sodass man auch gerne alleine ist, aber es ist schwer. Dann bin ich wieder zurück in meinen Heimatort gekommen und dachte es ist immer noch so wie früher, aber es änderte sich alles. Ich sagte offen zu meinen Freunden, was ich fühle und diese akzeptieren es sofort und super! Dann kam ich in eine schlimme Beziehung.. er war aggressiv, hat mich geschlagen, eingesperrt, zu Drogen gebracht (die ich nicht mehr nehme), mich geortet, beleidigt, mein Handy im Schlaf durchgeschaut, angelogen und meinen Scheibenwischer vom Auto abgebrochen hat. Und immer gesagt, ich sei nichts wert und dass mich sonst keiner will… Des Weiteren war seine Familie sehr schlimm, geizig und durfte dort nur 1x am Tag auf die Toilette, da es sonst zu viel Wasser verbraucht. Trinken durfte ich nie mitnehmen wegen den 25 Cent Pfand. Als ich mal kochte, war angeblich ein Kratzer im Spülbecken, weshalb sie Geld von mir wollten. Ich habe es paar mal beendet, aber es hielt nicht lang. Ich wusste, dass es schlecht und toxic war, aber als er mich anguckte und so dann konnte ich nicht als wieder zurück, er meinte nämlich auch sonst bringt er sich um und ich sei schuld und müsste mein ganzes Leben damit zurechtkommen. Wenn er etwas schlimmes gemacht hat, hat er es so rumgedreht dass ich schuld bin. Er meinte, dass er nur so aggressiv sei, weil ich ihn dazu bringe. Er war es schon als Kind. Hat im Kiga einer Erzieherin eine Schere in die Hand gerammt, sodass sie nie wieder arbeiten konnte (mit 4). Jetzt hab ich ihn wiedergesehen und es ist alles komisch. Ich weiß, dass es schlecht ist und treffe mich nicht mit ihm. Ich hab schon seit ein paar Jahren das Gefühl, dass ich in einer Art Schwebe bin, aber nie am Boden aufkomme. Ich bin oft glücklich aber dann auch sehr traurig. Meine Familie hab ich nie oft gesehen und wenn, weil mein Bruder wieder was angestellt hat. Meine Mutter schenkt ihm die meiste Beachtung, was ich verstehe weil er Probleme hat aber joa… es hieß immer dass ich der gute, anständige bin und keine Probleme mach, das haftet so an mir. Ich fand mich auch nie hübsch, obwohl ich nicht schlecht aussehe, das hab ich begriffen. Ich sehe manchmal nicht mehr weiter und bin traurig, aber dann denke ich dass ich einfach weitermachen muss und jeder das auch macht. Ich hab das Gefühl, keiner erkennt so meine Traurigkeit. Und das ist nur die Kurzform, weil meine Daumen schon wehtun vom tippen …

1 comment

  1. Sie sind wichtig und wertvoll. Daran ist nicht zu rütteln. Und weil das so ist, fragen Sie sich: Was wollen Sie? Was erwarten Sie sich von Ihrem Leben, wie möchten Sie sein, wie möchten Sie sich fühlen? Welche Menschen möchten Sie in Ihrem Leben haben, welche Art von Beziehung möchten Sie führen? Alles, was Sie sich vorstellen können, können Sie auch erleben, deshalb seien Sie ruhig wählerisch in Ihrer Vorstellung. Sie haben in Ihrer Vergangenheit Beziehungen, eine insbesondere, geführt, die Sie als toxisch bezeichnen. Von dem was Sie schildern ist anzunehmen, dass dies eine Beziehung war, die Ihnen nicht gut getan hat. Toll, dass es Ihnen gelungen ist, sich von dieser Person zu lösen. Dennoch gibt es in Ihnen auch ein Bedürfnis nach Beachtung und ehrlicher Zuneigung, was ganz normal und verständlich ist und natürlich macht es traurig, wenn dieses Bedürfnis nicht erfüllt wird. Vielleicht haben Sie das Gefühl, Sie sind diese besondere Aufmerksamkeit und Zugewandtheit nicht wert, dieses Gesehenwerden und diesen Trost, den Sie sich vielleicht auch wünschen würden, wenn Sie traurig sind. Das stimmt nicht. Sie sind wichtig und wertvoll. Ihre Bedürfnisse sind es wert, ausgesprochen und gehört zu werden. Da können Sie sich einerseits Ihr Verhalten so ändern, dass Sie diesen Glaubenssatz auch nach außen tragen, andererseits wird sich Ihr Gegenüber auch entsprechend auf Sie einstellen. Sie sind wichtig und wertvoll.

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