Umgang mit negativen Selbstbild

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Ich kann nichts mehr. In den vergangenen monaten habe ich viele, anscheined oberflächliche, freunde verloren und leider auch den draht verloren zu denen auf die ich bauen konnte, btw keinen Kontakt mehr. Manche senden zwar hier und da etwas auf Instagram, oder wollen etwas ausmachen aber es kommt am Ende zu nichts -Meistens liegt es an mir, das frisst mich auf. Mein Kopf schreit, dass ich nicht gut genug bin für meine freunde familie und Mitmenschen und alles was ich spüre sind Angst, Scham und Verzweiflung. Ich kann nicht mehr wirklich auf Gespräche eingehen, ich werde zu nervös und die zweifel plagen mich. Bei jeder mahlzeit die ich esse denke ich daran dass ich sie nicht verdiene, sie mich noch ekeliger macht. Wenn ich mich im Spiegel ansehe möchte ich schreien und kann dann auch nicht aufhören zu weinen. Ich kann meinem Partner keine Liebe geben ohne mich zu zwingen, er ist wundervoll zu mir und doch fühl ich nur Scham und Druck, ich möchte weinen wenn ich mich vor ihm ausziehe… Ich hasse mich jedes mal mehr, wenn ich wohin eingeladen werde und dann am Ende nicht komme weil mein Gefühl zu stark ist dass ich in Wahrheit unerwünscht bin, fehl am Platz bin, oder dass sich andere insgeheim über mich lustig machen. Familienangehörige um mich sagen oft. ich soll mich nicht so anstellen, dass ich eine hübsche schlanke junge Frau bin mit Ambitionen und „ich das nur ned check“,aber mittlerweile kann ich nichts mehr auf solche nett gemeinten Komplimente antworten als zu weinen. Ich bin erfolgreich in der Arbeit, lasse mir dort nichts anmerken und werde stets gelobt – und doch fühl ich mich wie der letzte dreck im Büro. Ich misstraue mittlerweile jedem menschen und kann mich keinem mehr anvertrauen ohne es danach zu bereuen, Angst zu haben, und dem Bedürfnis mich zu entschuldigen sobald ich etwas über mein Gefühlsleben erwähne. Ich ekel mich vor mir selbst, und fühle mich leer, obwohl ich weiß dass da viel ist was nicht passt ,kann ich es nicht konkret in worte fassen. Man könnte meinen dass ich deswegen nur alleine bin, aber ironischer weise schaffe ich das auch nicht mehr, und man muss dazusagen dass ich immer ein sehr selbstständiger mensch war der immer wusste etwas allein zu machen was mich beschäftigt oder erfüllt – das hat sich geändert. Sobald ich von der Arbeit heim fahre wird der emotionale Druck immer intensiver, sobald ich meine Wohnungstür hinter mir schließe fang ich schon zu weinen an und das dauert stunden bis ich es schaffe mich zu beruhigen. Ich werde bei den kleinsten Missgeschicken hysterisch und verfluche meine existenz. Früher fand ich mich dumm und peinlich , dass ich viel geredet habe und auf menschen zu ging und offen war und jetzt wünschte ich ich könnte zumindest mit meinen engsten freunden oder meinen Partner wieder so sein. Er ist gerade alles was ich habe und nichtmal ihn kann ich wirklich an mich heran lassen, und das tut mir endlos leid. Wenn ich meinen wundervollen Freund aucj daran verliere weiß ich endgültig nicht mehr weiter, aber so geht es mir eigentlich ohnehin schon.

Ich habe eine lange Historie an psychischen Krankheiten und Aufenthalten von Kindheit auf, und darum habe ich gerade extreme Angst vor mir, da ich dieses Level lang nicht mehr hatte.

1 comment

  1. Die von Ihnen geschilderten Themenbereiche wirken sehr komplex. Auf der einen Seite schildern Sie Probleme im Umgang mit Ihrem Körper und diesbezüglicher Gedanken, Gefühle und Verhaltensweisen. Auf der anderen Seite geben Sie auch verschiedene Probleme in Ihrem Verhalten und Empfinden mit sich selbst und Anderen an, die Sie aktuell recht stark einzuschränken scheinen.
    Die aktuelle Situation folgt vll. auch gewissen Mustern, die Sie, wie Sie im Schlusssatz angeben, bereits aus früheren Episoden von sich selbst kennen.
    Wie Sie auch angeben, sind meistens nicht alle Lebensbereiche betroffen. Ein Ziel könnte es sein, auch in anderen Lebensbereichen wieder mehr Freude und neue Perspektiven zu erlangen.

    Wahrscheinlich würde es Ihnen helfen, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Psychotherapeut:innen oder Klinische Psycholog:innen können Ihnen dabei helfen, Aktuelles zu bearbeiten, bzw. neue Lösungsmechanismen zu finden. Seien Sie mutig und stehen Sie für sich ein – holen Sie sich auch aktiv Hilfe in Bereichen, die Ihnen akut eher schwer fallen!