Umgang mit Trennung

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Seit der Trennung fange ich mich kaum. Ich merke, dass ich mich kaum auskenne, was ich tun soll oder wer ich bin. Der Schmerz ist teilweise so überwältigend, dass mein Kreislauf dicht macht. Und das nach immer noch 6 Monaten.
Ich will den Schmerz gern hinter mir lassen. Und einfach weiter machen. Ich merke, dass mein Herz zu gemacht hat.

Es sind Sorgen da:
Dass ich steckenbleibe in der Situation & mich nicht mehr weiterentwickle.
Ich eiskalt bleibe (vom Herzen her).
Oder ich nur noch Männer anziehe, die auch nicht bereit sind für eine Beziehung.

Es ist phänomenal wie sehr mich der Schmerz teilweise runterdrückt und lähmt. Ich habe meine Reinheit der Seele verloren, mein Strahlen und meine Selbstsicherheit.

Und alles was von ihm kam war „es tut mir leid“. Doch ein Pflaster ist zu wenig für eine Schusswunde.

Irgendwelche Tipps?

1 comment

  1. Eine Trennung bedeutet oft eine tiefgreifende Veränderung der Lebenssituation, an die es sich nun anzupassen gilt. Anpassungsprozesse benötigen Zeit, manche mehr, manche weniger, da gibt es kein Richtig oder Falsch. Nun schreiben Sie, dass Sie den Schmerz nach mittlerweile 6 Monaten gerne hinter sich lassen und einfach weiter machen würden. Vor 6 Monaten hätten Sie diesen Wunsch vermutlich nicht geäußert, was bedeutet, dass Sie sich seit der Trennung durchaus schon weiterentwickelt haben. Oft sind diese Schritte jedoch so klein, dass man sie schnell einmal verpasst, was jedoch furchtbar schade wäre. Es gibt da ein Zitat von Helen Keller: “Wenn sich eine Tür zum Glück schließt, öffnet sich eine andere; aber oft starren wir so lange die geschlossene Tür an, dass wir die Tür, die sich für uns geöffnet hat, nicht sehen.” Vermutlich starren Sie seit 6 Monaten die geschlossene Tür an und Sie möchten ja schon wegsehen, aber vielleicht wissen Sie einfach nicht, wohin? Und dann gibt es da auch noch Sorgen, die Sie benennen, dass Sie fürchten, steckenzubleiben, gefühlskalt werden könnten oder die falschen Männer anziehen. Diese Sorgen sind absolut verständlich. Zugleich benennen Sie Dingen, die Sie unter Kontrolle haben. Sie haben Ihre Weiterentwicklung in der Hand, Sie bestimmen, wie sehr Sie Emotionen zulassen, Sie können für sich klären, welche Männer Sie anziehen möchten. Sie können entscheiden, nach einer anderen Tür zu suchen. Ja, der Schmerz über die Trennung ist da, runterdrückend und lähmend, vielleicht wird er auch noch eine Weile bleiben. Gestatten Sie ihm das ruhig, aber zu Ihren Bedingungen. Und in Ihnen regt sich etwas, das nicht steckenbleiben, sondern sich weiterentwickeln möchte. Gehen Sie diesem Gefühl nach. Wie können Sie jetzt für sich gut sorgen, um sich weiterentwickeln zu können? Was braucht es da? Welche Hoffnungen, Erwartungen und Bedürfnisse haben Sie an Ihre Zukunft? Was wünschen Sie sich in zukünftigen Beziehungen? Was wünschen Sie sich von Ihrem Partner? Je genauer Sie diese Dinge für sich geklärt haben, desto besser gelingt es auch, sich in eben diese gewünschte Richtung zu verhalten. Eine Veränderung eröffnet immer auch den Weg für eine Neuorientierung, im Zuge derer man sich mit ganz vielen spannenden Fragen auseinandersetzen kann, die zur Weiterentwicklung anregen. Manchmal kann es hilfreich sein, sich bei diesem Prozess im Rahmen eines Coachings begleiten zu lassen. Dann sind Sie bei uns im Anima Mentis Center natürlich auch herzlich willkommen.

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