Umgang mit Verlustängsten des Partners

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Mein Partner engt mich auf Grund einer Verlustangst seinerseits sehr stark ein, er erdrückt mich quasi und es hilft leider nichts, ihm das zu sagen. Je mehr ich auf Grund dessen “weg” will, desto mehr engt er mich ein und macht das ganze noch schlimmer. Was soll ich tun?

1 comment

  1. Verlustängste und Sorgen um andere Personen können nicht nur für die betroffene Person sehr belastend sein, sondern auch das Umfeld einschränken bzw. besonders affektieren. Wenn Sorgen zu Einschränkungen werden, z.B. durch massives Nachfragen, übermäßige Anrufe/Nachrichten etc., wird dies auch zur zunehmenden Belastungen für das Empfinden und Verhalten in der Partnerschaft. Sie beschreiben in Ihrem Posting auch eine Art “Tau-ziehen”, umso mehr Nähe, angetrieben durch die Verlustängste des/der Partner:in, verlangt wird, desto mehr kann es den jeweils Anderen ‘wegziehen’. Das ‘Ziehen am Tau’ bewirkt demnach nicht die eigentlich erwünschte Wirkung, sondern eher das Gegenteil.

    Was also braucht es?
    Nehmen Sie Ihre/n Parnter:in so wahr, wie Sie ihn/sie mögen/lieben. Es bedarf wohl einer Akzeptanz dessen, dass ihm der Umgang mit seinen Verlustängsten schwerfällt. Ziehen Sie aber auch für sich die notwendigen Grenzen, die Sie im besten Fall auch offen kommunizieren, sodass Ihr/e Partner:in sich auskennt. Verlustängste können sehr einnehmend sein, deshalb braucht es keinen Druck, sondern Verständnis für das Anliegen. Dennoch bedarf es auch klarer Grenzen, was möglich ist und was sich eben nicht mehr gut für einen selbst anfühlt.
    Sicherheit, als ein oftmals zentral verletztes Bedürfnis von Menschen mit Verlustängsten, kann nicht durch das Nachgeben verschiedener Sicherheitsverhaltensweisen erlangt werden, sondern durch eine Grundhaltung (des gegenseitigen Vertrauens), die dem/der Partner:in kommuniziert und gemeinsam gelebt werden soll/kann.
    Versuchen Sie sich an auch für Sie passenden Rahmenbedingungen und Grenzen!