Unerwartetes Beziehungsende

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Ich wurde nach 8 Jahren vermeintlich glücklicher Beziehung verlassen. Er ist einfach gegangen und nicht mehr zurückgekommen. Mittlerweile ist er auch aus der gemeinsamen Wohnung ausgezogen. Wir wollten nächstes Jahr heiraten und mit der Kinderplanung beginnen. Es kam alles so plötzlich und unerwartet, und kurz vor Weihnachten.
Es gab keinen Streit, im Nachhinein auch kein klärendes Gespräch. Er hat mir nur geschrieben, dass er seine Probleme endlich in den Griff bekommen muss. Dass er grundsätzlich schon noch eine Chance für uns sieht, aber nicht aktuell. Alle meine Anrufe und Nachrichten bleiben unbeantwortet. Er hat sich komplett von mir entfernt.
Mittlerweile ist das über zwei Wochen her…
Da ich nie damit gerechnet hätte, dass so was passieren könnte, bin ich am Boden zerstört. Ich hatte nie ein Plan B und weiß jetzt gar nicht wie mein Leben weitergehen soll. Ich habe keine Ziele mehr und nichts worauf ich mich freuen kann. Ich liebe und vermisse ihn sehr und hoffe immer noch, dass er zurückkommen wird. Ich weiß nicht wie ich mit meinen Gefühlen umgehen soll.

1 comment

  1. Sie machen gerade eine sehr schmerzhafte Erfahrung! Als erstes empfehle ich Ihnen, sich für einige Zeit professionell begleiten zu lassen! (z.B. bei Anima Mentis) Das bringt Erleichterung und Stabilisierung. In diesen ersten Wochen ist nun das Wichtigste, dass Sie sich selbst in den Mittelpunkt stellen und gut für sich sorgen. (Was tut mir gut? Was ist wirksam?)
    Auf einen Plan “wie es weitergehen soll”, Ziele usw würde ich erstmal verzichten. Wenn Sie wieder Boden unter den Füßen haben, ergeben sich die nächsten Schritte ganz von selbst.
    Die “vermeintlich glückliche Beziehung” war offensichtlich eine Täuschung (eine Zeit lang) – jetzt ist es wichtig voll und ganz in die Akzeptanz zu kommen, dass das nun so passiert ist, dass Sie eine große Veränderung durchleben. Akzeptanz ist der Schlüssel zu positiver Veränderung, zu der aber auch ein Trauerprozess dazugehört. Die gemeinsame Lebensphase will bewusst verabschiedet werden. (besser mit Unterstützung!). Das kann eine Weile dauern, Trauerprozesse haben eine eigenwillige Dynamik. Versuchen Sie nicht, “sich zusammen zu reißen”, oder “verstehen zu wollen” schaffen Sie sich eher Freiräume, sorgen Sie für genug Schlaf, genug Bewegung, Kontakt zu Freunden und finden Sie heraus, was Sie (zumindest ein bisschen) stabilisiert. Für viele Menschen ist schreiben hilfreich in solchen Phasen, es ermöglicht, Dinge einfach rauszulassen und auch bewusster zu werden in Bezug auf eigenes Wahrnehmen und Verhalten. Probieren Sie es aus!

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