Wenn der Körper sich meldet

0

Liebes Team,

Ich wende mich an euch, da ich selbst nicht mehr so genau weiß, wie ich manchmal mit Situationen umgehen soll.
Ich bin nicht sicher, ob das tatsächlich Panikattacken sind, aber ich nenne sie einmal so, der Einfachheit halber.
In der Unterstufe (jetzt gehe ich in die Obersteufe, eine 7. Klasse Gymnasium) wurde ich von einigen meiner Klassenkameraden gemobbt und es kam auch vor, dass ich von ihnen gewürgt wurde. So lange, bis ich keine Luft mehr bekommen habe. Ich denke, dass das der Grund für meine jetzige Reaktion ist. Jedenfalls kommt es häufiger vor, dass ich das Gefühl habe, keine Luft mehr zu bekommen. Manchmal denke ich auch, ich würde die Hände meiner Klassenkameraden wieder an meinem Hals spüren. Manchmal wird das ausgelöst weil irgend ein anderer Mensch an meinem Hals auch nur ankommt. Manchmal auch nur aus Erinnerungen an diese Situationen oder wenn ich aus Träumen davon aufwache. Ich habe dann immer eine extrem schnelle und unregelmäßige Atmung und naja, halt alles was so dazu gehört, Schweischausbrüche ect…
Und ich weiß nicht mehr, wie ich damit richtig umgehen soll, weil das in den letzten Jahren immer öfter vorgekommen ist, immer leichter ausgelöst wird und immer schlimmer wird…
Vielleicht kann mir jemand helfen, was ich gegen sowas am besten machen kann, oder wir ich mich bei sowas möglichst schnell wieder unter Kontrolle bekomme.
Danke
Lg

1 comment

  1. Erstmals ist es sehr mutig und kompetent von Ihnen, dass Sie sich hier melden und sich aktiv um Hilfestellungen bemühen!
    Ihr Körper scheint stark auf äußere Reize zu reagieren, die in der konkreten Situation für Sie vll. nicht ganz nachvollziehbar erscheinen. Genauer betrachtet geht ihr Körper wohl in eine Art Schutzreaktion und der Körper aktiviert sich, wie Sie dies auch in den verschiedenen Körperreaktionen, wie Schweißausbruch, Atemschwierigkeiten etc. beschreiben. Näher betrachtet, ist dies wohl eine total sinnvolle Stressreaktion des Körpers, die bewusst aber vll. nicht sehr sinnvoll erscheint.

    Es gibt viele Menschen, die selbiges Erleben schildern. Die Situationen, die dazu führen sind natürlich auch sehr breitgefächert. Es gibt verschiedene Methoden in der Psychotherapie sich dieser Thematik zu nähern und Ihnen zu helfen diese belastenden Momente zu lindern. Dazu empfiehlt es sich eine:n Psychotherapeut:in zu konsultieren. Gemeinsam mit der:dem Psychotherapeut:in können Sie Ihrem Thema auf dem Grund gehen und Lösungsmechanismen erarbeiten.
    Vielleicht können Sie sich einer nahestehenden Bezugsperson von Ihnen anvertrauen. Sie müssen nicht Ihre genauen Symptome beschreiben, aber Sie können sagen, dass Sie gerne Hilfe in Anspruch nehmen würden.
    Auf der Website psyonline.at finden Sie zahlreiche Psychotherapeut:innen in den verschiedensten Gegenden. Die Website http://www.vap.or.at gibt Ihnen Auskunft über kassenfinanzierte Psychotherapie. Sie können auch bspw. auf Seiten von “Psychotherapeut:innen in Ausbildung unter Supervision” nachschauen, die bieten Psychotherapie zu einem, zumeist verminderten, Honorar an.
    Bleiben Sie weiterhin so mutig und suchen Sie sich aktiv konkrete Unterstützung!