Schmerzen im Intimbereich beim Sex

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Ich habe schon seit 2,5 Jahren Schmerzen im Intimbereich und insbesondere beim Sex. Seit dem ersten Auftreten bin ich immer wieder beim Frauenarzt gewesen welcher keine Ursache finden konnte. Ich war bei 6 verschiedenen Ärzten aber keiner konnte mir weiterhelfen. Eine Frauenärztin meinte, dass es deshalb auch etwas psychisches sein könnte, weswegen ich jetzt diesen Text schreibe.

Als die Schmerzen das erste Mal aufgetreten sind, war ich gerade mitten in einer Beziehung ( In der ich jetzt nicht mehr bin). Die schmerzen kamen schleichend und waren nicht plötzlich da.. es begann leicht und wurde immer schlimmer. Heute ist es mir teilweise gar unmöglich etwas einzuführen. Ich empfinde oft auch Schmerzen in engeren Hosen oder beim Fahrrad fahren. Ohne von meinem jetzigen Freund angefasst worden zu sein kommt es in meinem Intimbereich plötzlich zu Schwellungen oder Juckreiz.. welcher von den Ärzten keiner Diagnose zugeordnet werden kann. Beim Sex selber merke ich, dass ich sehr angespannt bin mittlerweile.. das kann auch daran liegen, dass ich “Versagensängste” entwickelt habe, weil ich mich davor fürchte meinen Freund ein weiteres Mal nicht befriedigen zu können. Er selbst nimmt das sehr entspannt auf, setzt mich keineswegs unter Druck und hilft mir soweit er kann. Dennoch belastetes mich das sehr, da es schon seit einer so langen Zeit ist und meine Libido sehr darunter leidet. Ich sehe keinen Ausweg mehr, nachdem mir mehrere Ärzte keine Antwort geben konnten. Ich hoffe sehr, dass Sie mir helfen können!
Bei Rückfragen melden sie sich gerne bei mir 🙂
Herzliche Grüße
VP

1 comment

  1. Danke für Ihre Nachricht! Grundsätzlich ist bei Schmerzen und körperlichen Symptomen, wie Schwellungen oder Juckreiz, wie Sie schildern, eine ärztliche Abklärung wichtig, da es immer eine körperliche Ursache geben könnte, die entsprechend zu behandeln wäre. Nun schreiben Sie, dass Sie bereits über zwei Jahre an diesen Symptomen leiden und sich diese insofern verschlimmern, als Versagensängste in der Beziehung zu Ihrem Freund hinzukommen. Dass sich dabei zunehmend ein Gefühl der Ausweglosigkeit einstellt, ist nachvollziehbar. Insbesondere, wenn bisher keine Diagnose gestellt worden konnte. Beobachten Sie die Schmerzen weiterhin genau, vielleicht möchten Sie auch Tagebuch führen, wann Sie die Schmerzen bemerken, wie stark diese sind, ob es Situationen gibt, in denen die Schmerzen ausnahmsweise nicht auftreten, etc. Neben einer ärztlichen Abklärung ist es gut, dass Sie sich auch selbst mit den Schmerzen auseinandersetzen, wie diese Ihr Verhalten und Empfinden zu sich selbst, aber auch in der Beziehung zu Ihrem Freund beeinflussen, und vor allem, wie Sie mit diesen umgehen können, solange diese sich dazu entscheiden, Sie noch zu begleiten. Wichtig ist auch, dass Sie sich beim Sex wohl fühlen. Sie schreiben, dass Sie sich davor fürchten, Ihren Freund ein weiteres Mal nicht befriedigen zu können, auch wenn er Ihnen keinen Druck auferlegt. Vielleicht möchten Sie ja gemeinsam erkunden, was Befriedigung für Sie beide bedeutet und was es für Sie beide braucht, um sich befriedigt zu fühlen. Befriedigung muss sich nicht nur durch Penetration einstellen, auch andere Wege können dorthin führen. Schauen Sie, was sich für Sie gut anfühlt und wenn etwas schmerzt, finden Sie einen anderen Weg. Insgesamt kann die Auseinandersetzung mit den Schmerzen und Ihrem Umgang damit ein intensiverer und manchmal auch längerer Prozess sein, für den sich in jedem Fall die Inanspruchnahme einer Psychotherapie empfiehlt. Lesen Sie dafür gerne hier auf dieser Seite in den FAQs nach, wie Sie eine Psychotherapie finden können.